Der Digital Economy and Society Index (DESI) bewertet den Digitalisierungsgrad der EU-Länder in verschiedenen Bereichen wie Konnektivität, Humankapital, Integration digitaler Technologien und digitale öffentliche Dienstleistungen. Die Ergebnisse für das Jahr 2022 zeigen signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.
Dieses Diagramm veranschaulicht die aktuellen Werte des DESI für 2022 und gibt einen Überblick über die Fortschritte und Herausforderungen der einzelnen Länder bei der Digitalisierung. Es bietet wertvolle Einblicke in die Stärken und Schwächen der digitalen Entwicklung innerhalb der EU.
DESI Index 2022
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Interpretation der Ergebnisse
Die Ergebnisse des Digital Economy and Society Index (DESI) 2022 zeigen erhebliche Unterschiede im Digitalisierungsgrad der EU-Länder. Die folgenden Punkte fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen:
Spitzenreiter und Vorbilder
Finnland und Dänemark stehen an der Spitze des Rankings mit den höchsten DESI-Werten. Beide Länder zeigen starke Leistungen in allen vier Kategorien: Konnektivität, Humankapital, Integration der Digitaltechnik und digitale öffentliche Verwaltung. Diese Länder sind Vorbilder für digitale Transformation und Innovationskraft in der EU.
Starke Leistung im Bereich digitale öffentliche Verwaltung
Estland sticht durch seine außergewöhnlichen Ergebnisse im Bereich der digitalen öffentlichen Verwaltung hervor. Mit einem Wert von 22,79 zeigt Estland, wie eine gut entwickelte digitale Infrastruktur die Effizienz und Zugänglichkeit öffentlicher Dienstleistungen verbessern kann. Dies könnte anderen Ländern als Modell dienen, um ihre eigenen digitalen Verwaltungsdienste auszubauen.
Unterschiede in der Konnektivität
Während Länder wie Dänemark und die Niederlande hohe Werte in der Konnektivität aufweisen, kämpfen andere Länder wie Griechenland und Bulgarien noch mit Herausforderungen in diesem Bereich. Eine gut ausgebaute Breitbandinfrastruktur ist entscheidend für die digitale Transformation und wirtschaftliche Entwicklung, was sich in den höheren DESI-Werten dieser Länder widerspiegelt.
Humankapital als Schlüssel zur Digitalisierung
Länder wie Schweden und Finnland zeigen, dass ein hoher Bildungsstand und starke digitale Kompetenzen der Bevölkerung wesentliche Faktoren für den Erfolg der Digitalisierung sind. Diese Länder investieren stark in Bildung und Training, um sicherzustellen, dass ihre Bürger die notwendigen Fähigkeiten haben, um in einer digitalen Wirtschaft erfolgreich zu sein.
Rückständige Länder
Rumänien und Bulgarien liegen am unteren Ende des DESI-Rankings, was auf erhebliche Herausforderungen in allen Bereichen der Digitalisierung hinweist. Diese Länder müssen verstärkt in Infrastruktur, Bildung und digitale Technologien investieren, um den Anschluss an die führenden EU-Länder zu finden und die Vorteile der Digitalisierung voll ausschöpfen zu können.
Zukunftsperspektive
Die Ergebnisse des DESI 2022 verdeutlichen, dass die Digitalisierung ein kontinuierlicher Prozess ist, der kontinuierliche Investitionen und politische Unterstützung erfordert. Länder, die in digitale Bildung, Infrastruktur und öffentliche Dienste investieren, werden langfristig wettbewerbsfähiger und besser in der Lage sein, die wirtschaftlichen und sozialen Vorteile der digitalen Transformation zu nutzen.
Zusammenfassend zeigt der DESI 2022, dass die EU-Länder auf dem Weg zur Digitalisierung unterschiedlich weit fortgeschritten sind. Die Spitzenreiter setzen Maßstäbe, während die Nachzügler aufholen müssen, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein.
Rohdaten
Land | Konnektivität | Humankapital | Integration der Digitaltechnik | Digitale öffentliche Verwaltung | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
Finnland | 15,14 | 17,85 | 14,77 | 21,84 | 69,6 |
Dänemark | 19,27 | 14,8 | 14,5 | 20,77 | 69,34 |
Niederlande | 17,53 | 15,78 | 13,02 | 21,05 | 67,38 |
Schweden | 15,06 | 15,49 | 14,06 | 20,61 | 65,22 |
Irland | 15,38 | 15,66 | 10,83 | 20,86 | 62,73 |
Malta | 13,25 | 14,15 | 12,03 | 21,45 | 60,88 |
Spanien | 17,43 | 12,83 | 9,63 | 20,88 | 60,77 |
Luxemburg | 14,83 | 14,44 | 8,74 | 20,84 | 58,85 |
Estland | 11,11 | 13,49 | 9,12 | 22,79 | 56,51 |
Österreich | 14,11 | 12,74 | 9,79 | 18,03 | 54,67 |
Slowenien | 14,97 | 11,06 | 9,96 | 17,37 | 53,36 |
Frankreich | 16,05 | 12,47 | 7,98 | 16,84 | 53,34 |
Deutschland | 16,83 | 11,24 | 8,96 | 15,85 | 52,88 |
Litauen | 12,34 | 10,61 | 9,31 | 20,45 | 52,71 |
EU | 14,98 | 11,44 | 9,02 | 16,84 | 52,28 |
Portugal | 12,9 | 11,49 | 9,4 | 16,98 | 50,77 |
Belgien | 9,96 | 12,17 | 12 | 16,19 | 50,32 |
Lettland | 12,52 | 11,03 | 6,46 | 19,7 | 49,71 |
Italien | 15,31 | 9,14 | 10,19 | 14,62 | 49,26 |
Tschechien | 13,17 | 11,4 | 8,46 | 16,11 | 49,14 |
Zypern | 14,69 | 10,44 | 8,84 | 14,38 | 48,35 |
Kroatien | 12,01 | 12,96 | 9,18 | 13,39 | 47,54 |
Ungarn | 14,4 | 9,61 | 5,4 | 14,35 | 43,76 |
Slowakei | 12,46 | 11,03 | 6,96 | 13 | 43,45 |
Polen | 11,63 | 9,26 | 5,72 | 13,94 | 40,55 |
Griechenland | 12,39 | 10,03 | 6,66 | 9,85 | 38,93 |
Bulgarien | 12,68 | 8,15 | 3,88 | 12,97 | 37,68 |
Rumänien | 13,81 | 7,73 | 3,79 | 5,26 | 30,59 |
Weitere Statistiken:
Quelle: ec.europa.eu