Was ist ein Digital Creator?

Über 50 Millionen Menschen weltweit identifizieren sich als Digital Creator oder Influencer, ein Phänomen, das verdeutlicht, wie allgegenwärtig diese Berufsgruppe in unserer digitalen Landschaft geworden ist. Die Eindrücke täuschen nicht, denn tatsächlich sind Digital Creator, Social-Media-Experten und Influencer nahezu omnipräsent.

Nach Schätzungen des Influencer Marketing Hub, das prognostiziert, dass die Industrie des Influencer-Marketings in diesem Jahr auf stolze 21 Milliarden Dollar anwachsen wird, zählen sich aktuell über 50 Millionen Menschen zu dieser modernen Berufsbezeichnung.

Während die Begriffe Digital Creator und Influencer oft synonym verwendet werden, gibt es feine, aber entscheidende Unterschiede zwischen ihnen. In diesem Artikel tauchen wir tiefer in die Welt der Digital Creator ein, klären die Unterschiede zum Influencer-Dasein und beleuchten, was nötig ist, um in diesem dynamischen Feld erfolgreich zu sein.

Definition: Was ist ein Digital Creator?

Ein Digital Creator zeichnet sich durch die Produktion und Veröffentlichung von Inhalten über eine Vielzahl digitaler Kanäle aus. Diese reichen von sozialen Netzwerken über Blogs und Podcasts bis hin zu Videoformaten.

Ihr Markenzeichen ist die Kreation von Inhalten, die nicht nur ihre Persönlichkeit und Marke widerspiegeln, sondern auch auf eine klar definierte Nische oder Zielgruppe zugeschnitten sind.

Das Hauptziel eines Digital Creators ist der Aufbau und die Pflege einer engagierten Community. Dies umfasst den regelmäßigen Austausch mit den Followern sowie das Teilen ihrer einzigartigen Sichtweisen zu spezifischen Themenbereichen.

Digital Creator veröffentlicht seinen Content auf Plattformen wie Youtube, TikTok, Snapchat, Twitch, LinkedIn, Instagram und vielen weiteren Channels.

Diese digitalen Medien erstellen Creators. Meist konzentriert man sich auf 1 bis 2 Arten.

Unterschied zwischen Digital Creator und Influencer

Ein Digital Creator konzentriert sich auf die Schaffung origineller und ansprechender Inhalte, die ihre Persönlichkeit und Marke widerspiegeln, über Plattformen wie soziale Medien, Blogs, YouTube und Podcasts hinweg.

Ihr Ziel ist es, qualitativ hochwertige, nischenspezifische Inhalte zu liefern, die ein bestimmtes Publikum ansprechen und oft durch ihre Expertise und Leidenschaft in Bereichen wie Fotografie, Kunst oder Kochen geprägt sind. Creator streben danach, ihr Publikum zu unterhalten, zu informieren oder zu inspirieren, wobei sie Einkommen aus verschiedenen Quellen wie Sponsorings, Mitgliedschaften oder Werbeeinnahmen generieren.

Im Gegensatz dazu etablieren sich Influencer durch ihre signifikante Reichweite und Glaubwürdigkeit in einer Online-Gemeinschaft als Meinungsführer. Sie bauen eine große Anzahl an Followern auf und nutzen ihre Einflussnahme, um Meinungen und Entscheidungen ihres Publikums zu prägen, vor allem durch die Förderung von Markenprodukten und -dienstleistungen.

Merke

Der Schwerpunkt eines Influencers liegt weniger auf der Kreation von Inhalten als vielmehr auf der Beeinflussung von Wahrnehmungen und dem Engagement für Werbezwecke, mit Einkommen, das häufig direkt an ihre Followerzahlen gekoppelt ist.

Ein Influencer stellt sich selbst in den Mittelpunkt und erschafft eine Marke um seine eigene Person. Ein Digital Creator erschafft Inhalte, die nicht zwingend etwas mit ihm als Person zu tun haben müssen.

Aspekt Digital Creator Influencer
Ziel der Inhalte Erstellung origineller und qualitativ hochwertiger Inhalte, die unterhalten, informieren oder inspirieren. Einflussnahme auf Meinungen und Entscheidungen des Publikums, vor allem durch Produkt- und Markenförderung.
Plattformen Soziale Medien, Blogs, YouTube, Podcasts. Hauptsächlich soziale Medien.
Fokus Nischenspezifische Inhalte, die die Expertise und Leidenschaft des Creators widerspiegeln. Erstellung von Inhalten rund um die Person des Influencers, die zur Förderung von Markenprodukten und -dienstleistungen dienen.
Einkommensquellen Sponsorings, Mitgliedschaften, Merchandising, Werbeeinnahmen. Sponsorings, Partnerschaften mit Marken, direkt an Followerzahlen gekoppelt.
Beziehung zum Publikum Aufbau einer engagierten Community durch regelmäßige Interaktion und das Teilen einzigartiger Perspektiven. Nutzung der Reichweite und Glaubwürdigkeit, um Produkte oder Ideen zu unterstützen und Engagement zu fördern.

Wie wird man Digital Creator?

Den Sprung zum professionellen Digital Creator zu schaffen, setzt mehr als nur Talent voraus; es bedarf einer durchdachten Strategie und kontinuierlicher Hingabe. Um eine Marke erfolgreich zu etablieren, reicht es nicht aus, lediglich kreativ und künstlerisch begabt zu sein.

Vielmehr zeichnen sich erfolgreiche Digital Creator durch ihre unternehmerische Denkweise und eine strategisch ausgerichtete Herangehensweise an Inhalte und Kommunikation aus.

Gibt es in Deutschland eine Ausbildung zum Digital Content Creator?

Es existieren spezifische Ausbildungswege für Digital Content Creator. Universitäten und Fachhochschulen bieten Studiengänge wie Digitale Medien oder Kommunikationsdesign an. Online-Plattformen wie Coursera, Udemy, Skillshare und LinkedIn Learning stellen eine breite Palette von Kursen und Zertifikaten bereit, die sich auf digitales Marketing, Grafikdesign und Videoproduktion konzentrieren.

Beispielsweise bietet die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin einen Bachelor-Studiengang in „Kommunikationsdesign“ an, und Skillshare bietet vielfältige Kurse zum Thema Content Creation von erfahrenen Profis.

Einnahmequellen und Wege der Monetarisierung

Man muss zwischen selbständigen Creatoren und Angestellten unterscheiden. Beides ist in der Praxis weit verbreitet.

Selbständige / Freiberufler

Digital Creators können auf vielfältige Weise Einnahmen generieren. Zu den gängigsten Einnahmequellen gehören:

  1. Werbung: Einkommen durch Anzeigen auf Plattformen wie YouTube oder durch Bannerwerbung auf Blogs.
  2. Gesponserte Inhalte: Zusammenarbeit mit Marken, um spezifische Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben.
  3. Affiliate-Marketing: Provisionen durch Verlinkung zu Produkten oder Dienstleistungen, für die sie eine Verkaufsprovision erhalten.
  4. Verkauf digitaler Produkte: E-Books, Kurse, Fotografien, Software oder Musik.
  5. Mitgliedschaften und Abonnements: Einkommen durch exklusive Inhalte auf Plattformen wie Patreon.
  6. Beratung und Coaching: Direkte Einkünfte durch das Anbieten von Fachwissen oder Coaching-Sessions.
  7. Lizenzierung und Syndizierung: Einnahmen durch den Verkauf der Nutzungsrechte von Inhalten an Dritte.
  8. Merchandising: Verkauf von physischen Produkten, die mit der Marke oder dem Content des Creators verbunden sind.

Diese Einnahmequellen können einzeln oder in Kombination genutzt werden, um ein nachhaltiges Einkommen zu erzielen.

Angestellte

Neben den selbstständigen Einnahmequellen gibt es für Digital Creators auch die Möglichkeit, in Festanstellung zu arbeiten. Hier einige Beispiele, wie Digital Creators in einem Angestelltenverhältnis tätig sein können:

  1. Inhouse-Content-Erstellung für Unternehmen: Viele Firmen stellen Digital Creators ein, um ihre Online-Präsenz zu gestalten und zu pflegen, darunter Content für soziale Medien, Blogs, Videoproduktionen und mehr.
  2. Arbeit für Agenturen: Marketing- und Werbeagenturen beschäftigen häufig Digital Creators, um kreativen Content für ihre Kunden zu erstellen.
  3. Festanstellung bei Medienunternehmen: Verlage, Fernsehsender und Online-Medienplattformen bieten Positionen für Content Creators, um regelmäßig Inhalte für ihre Zielgruppen zu produzieren.
  4. Teammitglied bei Influencern: Große Influencer oder Creator-Netzwerke stellen oft ein Team aus Spezialisten ein, um bei der Content-Erstellung, dem Management sozialer Medien oder anderen spezifischen Aufgaben zu unterstützen.

Essenzielle Fähigkeiten für Digital Creator

Kreativität: Kreativität ist das A und O für Digital Creator. Sie müssen ständig innovative Inhaltsideen entwickeln, visuell ansprechende Medien produzieren und auf neue Arten mit Ihrem Publikum interagieren. Ob es darum geht, einnehmende Videos zu drehen, das perfekte Thumbnail zu gestalten oder auf Instagram herauszustechen, Kreativität ist Ihr wichtigstes Werkzeug.

Kommunikation: Eine klare und effektive Kommunikation ist entscheidend, um Ihre Marke aufzubauen und Ihre Karriere voranzutreiben. Das Vermögen, Ihre Markenbotschaft und Ideen deutlich an Ihre Zielgruppe zu übermitteln, setzt ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten voraus. Dies gilt sowohl für die Interaktion mit Ihrem Publikum als auch für geschäftliche Gespräche mit Marken und Kooperationspartnern.

Geschäftssinn: Ein gutes Verständnis für Geschäftsabläufe ist unerlässlich, insbesondere wenn es um Kooperationen mit Marken und anderen Creators geht. Ein effektiver Digital Creator zu sein, bedeutet auch, Ihre Marke klug zu positionieren, Ihren USP zu kennen und sowohl Ideen als auch Produkte erfolgreich zu vermarkten.

Anpassungsfähigkeit: Offenheit für Feedback und die Bereitschaft, sich anzupassen, sind für Ihren Erfolg als Digital Creator entscheidend. Konstruktive Kritik sollte als Chance zur Verbesserung begriffen werden. Es ist wichtig, auf die Präferenzen Ihres Publikums zu achten und Ihre Inhalte entsprechend zu optimieren, um kontinuierlich Wert zu bieten und Ihre Reichweite zu erweitern.

Ressourcen: Wo findet man Infos?

Im digitalen Zeitalter ist es einfacher als je zuvor, die technischen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erlangen, die notwendig sind, um als Digital Creator in Ihrem Fachbereich zu brillieren.

Von Podcasts über Bücher bis hin zu sozialen Medien – das Spektrum an verfügbaren Ressourcen ist breit und vielfältig. Ganz gleich, ob es um Software, Tools oder Equipment geht, es gibt für jeden Aspekt des digitalen Schaffens Hilfsmittel. Hier ein kurzer Überblick über einige essenzielle Ressourcen für aufstrebende Digital Creator:

Ressourcentyp Beispiele und Plattformen Tipps zur Nutzung
Online-Kurse und Videos Skillshare, Udemy, Coursera, LinkedIn Learning, YouTube Nutzen Sie die Vielfalt an Kursen und Videos, um spezifische Fähigkeiten zu erlernen und Ihr Wissen zu vertiefen.
Blogs und soziale Medien CreativeLive, Social Media Examiner; Plattformen wie Instagram, TikTok Lesen Sie Blogs von erfahrenen Creators und nutzen Sie soziale Medien, um sich mit Ihrer Zielgruppe zu vernetzen und Ihre Arbeiten zu präsentieren.
Podcasts The Creative Penn, The Accidental Creative, The Colin and Samir Show Hören Sie sich Podcasts an, um aktuelle Trends zu verfolgen und Einblicke von anderen Creatoren zu gewinnen.
Networking Online- und Offline-Community-Events, z.B. Creator Conf Vernetzen Sie sich persönlich mit anderen Creatoren, um von deren Erfahrungen zu lernen und Ratschläge zu erhalten.

Regelmäßiges Üben und das stetige Verbessern Ihrer Fähigkeiten sind essentiell, um in der Welt der Digital Creator erfolgreich zu sein. Lassen Sie sich nicht entmutigen, falls Erfolge auf sich warten lassen. Indem Sie kontinuierlich hochwertige Inhalte erschaffen und sich effektiv selbst vermarkten, werden Sie mit der Zeit sichtbare Erfolge erzielen.

Beispiele für erfolgreiche Digital Creator

In der Welt der Digital Creator gibt es einige Namen, die besonders hervorstechen und die Landschaft digitaler Inhalte maßgeblich geprägt haben. Ihre Erfolge bieten wertvololle Einblicke und Inspiration für alle, die in diesem dynamischen Feld Fuß fassen möchten.

PewDiePie (Felix Kjellberg) hat sich mit seinen unterhaltsamen Let’s Play-Videos einen Namen gemacht und zählt zu den YouTubern mit den meisten Abonnenten weltweit. Seine humorvolle und lebhafte Art, Videospiele zu kommentieren, hat ihm eine riesige Fangemeinde eingebracht.

Casey Neistat, ein Filmemacher und Vlogger, besticht durch seine täglichen Vlogs, die nicht nur seinen einzigartigen Erzählstil, sondern auch seine abenteuerlustige Lebensweise widerspiegeln. Neistat hat mit seiner innovativen Kameraführung und Kreativität maßgeblich andere Creator beeinflusst.

Gary Vaynerchuk, auch bekannt als Gary V, vereint die Rollen eines Serienunternehmers, Digital Creators und Motivationssprechers. Mit seiner tiefgreifenden Kenntnis in digitalen Marketingstrategien und sozialen Medien hat er viele mit seinen Ratschlägen zu Unternehmertum und Markenbildung inspiriert.

Aus Deutschland stammen ebenfalls bemerkenswerte Digital Creator, die in ihren jeweiligen Nischen für Aufsehen sorgen:

Paul Ripke ist ein renommierter Fotograf und Content Creator, der durch seine einzigartigen Einblicke in die Welt des Sports und der Popkultur bekannt wurde. Seine authentischen und hochwertigen Inhalte haben ihm eine treue Anhängerschaft verschafft.

Pascal Kerouche hat sich als Fotograf und Visual Storyteller einen Namen gemacht. Seine Fähigkeit, tiefgreifende Geschichten durch seine Fotografie zu erzählen, macht ihn zu einem gefragten Künstler in der Musik- und Entertainmentindustrie.

LeFloid (Florian Mundt) zählt zu den bekanntesten YouTubern Deutschlands, der vor allem durch seine Meinungs- und Nachrichtenformate bekannt wurde. Mit seiner direkten und unterhaltsamen Art erreicht er vor allem ein junges Publikum.

Diese Digital Creator beweisen, dass mit Kreativität, Engagement und dem richtigen Einsatz digitaler Tools beeindruckende Karrieren im Bereich der digitalen Inhalte möglich sind.


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